Autor: Stanislav Kordonskiy
Illustration: Mihajlo Dimitrievski
Erscheinungsjahr: 2024
1-4 Personen / 60-120 min / ab 14 Jahren
Solltet ihr „Nova Roma“ nicht kennen, lest am besten zunächst meine allgemeine Rezension über das Spiel. Ansonsten: Los geht’s mit der Solo-Variante!
KI mit Vorsprung - Legionäre im Weg
Solltet ihr „Nova Roma“ nicht kennen, lest am besten zunächst meine allgemeine Rezension über das Spiel. Ansonsten: Los geht’s mit der Solo-Variante!
Im Solomodus gibt es ein paar Änderungen im Spielaufbau vor der Partie und im Ablauf einer Runde. Eine neutrale Farbe nimmt den Platz eines KI-Spielers ein. Als Solo-Spieler darf immer der Startspieler-Vorteil der Kaiserphase genutzt werden.
Die KI startet sowohl im Hippodrom, als auch in der Seefahrt mit Vorsprung. Deren Schiffe dürfen in jeder Runde einen Hafen weiter fahren. Zudem werden in allen drei Bauzonen bereits Marker dieser Farbe platziert. Der Siegpunkt-Marker kann auf unterschiedlichen Positionen (20/30/40 Siegpunkte) platziert werden, je nach gewünschter Schwierigkeit.
Direkt vor dem Setzen jedes eigenen Patriziers werden zwei Legionäre platziert, welche bestimmte Auswahlmöglichkeiten des Rasters blockieren. Nachdem alle drei eigenen Figuren im Forum stehen, endet eine Runde.
Abgeworfene Bauverträge erhält die KI und auch nicht erfüllte Errungenschaften des Mosaik-Tableaus wandern zum Abschluss auf ihr Punktekonto. Im Hippodrom muss der eigene Marker immer an vorderster Stelle stehen, um die Wertung zu bekommen.
Meine Meinung zum Spiel
„Nova Roma“ gefällt mir als Multiplayer-Spiel schon außerordentlich gut. Dementsprechend gespannt war ich auf die Solo-Erfahrung. Und was soll ich sagen: Es funktioniert einfach hervorragend!
Der Vorsprung der KI in den unterschiedlichen Bereichen bringt direkt zu Beginn eine ordentliche Portion Druck und Anspannung in die Partie. Die Legionäre im Forum simulieren die Nutzung der Plätze durch andere Patrizier absolut gleichwertig.
Das Mikro-Management außerhalb der eigenen Züge ist auf ein Minimum reduziert, was die Konzentration auf die eigenen Aktionen in keiner Weise beeinflusst. Sowohl zwischen den eigenen Zügen, als auch bei der Schlusswertung gehen alle Belange der KI einfach, schnell und flüssig von der Hand.
Zudem muss hier keine Rücksicht auf wartende Mitspieler am Tisch genommen werden. Dies führt dazu, sich völlig frei in die Möglichkeiten und Planungen zu vertiefen. So gelingt ein großartiges Eintauchen in den Aufbau der eigenen Engine.
Der Aufbau geht nach ein bis zwei Partien Erfahrung einigermaßen zügig. Somit wäre auch dies ein Pluspunkt des Spiels.
Natürlich ziehe ich es vor, Brettspiele mit realen Personen am Tisch zu spielen. Aber wenn die Solo-Variante eines Experten-Spiels so fantastisch funktioniert, umso besser!
Das Spielgefühl einer Multiplayer-Partie „Nova Roma“ wird hier in jedem Falle sehr authentisch erzeugt und die eigenen Züge fühlen sich zu keiner Zeit anders an. Vor allem die Ungewissheit der nächsten Legionärs-Platzierung spielt hier eine große Rolle.
Was die Schwierigkeit betrifft, so empfinde ich den Solo-Modus als sehr schwer, selbst auf der einfachsten Stufe. Hier hätte ich mir vielleicht eine zusätzliche Abstufung gewünscht.
Abschließend kann ich nun auch Solo-Spielern dieses Spiel nur wärmstens empfehlen! Ein rundum großartiges Experten-Spiel, unabhängig von der Spielerzahl!
+ Multiplayer-Gefühl bleibt bestehen
+ wenig Mikromanagement für die KI nötig
+ noch mehr Spaß am Strategie-Tüfteln
+ auch im SOLO-Modus sehr hoher Wiederspielwert
- auch auf der leichtesten Stufe sehr schwierig zu gewinnen
9,5 / 10
Das Spiel wurde mir als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf meine Meinung oder Wertung.
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