Dino Dungeon (Hodari)

Autoren: David Rimbach

Illustration: David Rimbach

Erscheinungsjahr: 2024

 

2-4 Personen / 30-60 min / ab 8 Jahren

Ihr bewegt euch als kleine Dinos durch das Dickicht eines urzeitlichen Waldes. Dabei stoßt ihr auf allerlei Böslinge, aber auch auf wertvolle Schätze! Wem gelingt es, die meisten Dino-Punkte zu sammeln?

Entdecken, kämpfen, sammeln

 

„Dino Dungeon“ ist ein kompetitives Abenteuer- und Entdeckungsspiel. Der eigene Spielzug besteht dabei aus vier Phasen: Entdecken, Aktionen, Kartenlimit prüfen, Spielende prüfen.

 

Beim Entdecken werden zwei Entdeckungskarten gezogen, welche immer Teile des Weges durch den Wald zeigen. Von Kreuzung bis Sackgasse sind alle möglichen Varianten vorhanden. So entsteht in jeder Partie ein neues Wegenetz.

 

Zusätzlich sind unterschiedliche Symbole zu sehen. Jedes davon löst einen bestimmten Effekt aus. Diese Effekte können grundsätzlich positiv sein (z.B. komplette Heilung oder Schatzkarten ansehen) oder zu Begegnungen mit anderen Urzeit-Bewohnern, den so genannten Böslingen, führen.

 

In der Aktionsphase stehen fünf Möglichkeiten zur Wahl. Man kann bis zu drei Bewegungsschritte ausführen oder Entdeckungskarten anlegen (was eine automatische Bewegung auslösen kann). Auch können Gegenstände ausgerüstet oder in die eigene Truhe gelegt werden, was später für die Siegpunkte wichtig ist. Letztlich kann auch gepasst werden, was das Ziehen von weiteren Entdeckungskarten erlaubt.

 

Nun müssen überschüssige Karten bis zu einer Anzahl von sieben Karten abgelegt werden. Abschließend wird noch geprüft, ob das Spielende ausgelöst wurde. Dies kann beispielsweise durch das Leeren von Stapeln oder das vollständige Schließen aller sichtbaren Gänge geschehen.

 

Endet eine Bewegung bei einem Bösling – und je nach Modul auch bei einem anderen Dino – wird ein Kampf ausgelöst. Nach einem Sieg über einen Bösling erhält man eine Schatzkarte mit wertvoller Ausrüstung, welche defensive oder offensive Boni gewährt.

Beim Kräftemessen mit einem anderen Dino können Trophäenmarker erhalten werden.

 

Die enthaltenen 15 Module steigern die Komplexität des Spiels mit Hilfe von Regel- und/oder Material-Zusätzen. Mit Hilfe der acht Abenteuer-Karten wird die Abschlusswertung einer Partie verändert. Hier reicht die Spanne von einfachen Additionen bis hin zu Set-Collection-Multiplikatoren.

Meine Meinung zum Spiel

 

„Dino Dungeon“ bietet viele Möglichkeiten und eine große Variabilität. Dies beginnt schon vor dem Spielaufbau, wenn die Module ausgewählt werden und das Abenteuer festgelegt wird. Dies ist für mich Plus- und Kritikpunkt in einem, je nachdem wer hier am Tisch sitzt.

 

Für mich als Vielspieler ist die Möglichkeit der einzelnen Module sehr gut, da ich das Spiel somit sehr genau auf die Spielgruppe anpassen kann. Aus meiner Sicht erfordert dies aber einiges an allgemeiner und spielspezifischer Erfahrung. Ansonsten besteht für Gelegenheitsspieler hier die Gefahr, sich von den vielen kleinen Modulen schlicht erschlagen zu fühlen.

 

Der Hinweis, ein Modul nach dem anderen einzufügen macht absolut Sinn, erscheint mir bei der Spieldauer von (bei uns) etwa 30-40 Minuten für zwei Spieler jedoch recht ambitioniert. Dazu kommen dann ja noch die unterschiedlichen Abenteuer, welche die Schlusswertung beeinflussen.

 

„Dino Dungeon“ beinhaltet für mich persönlich ganz viel von dem, was ein sehr gutes Spiel auszeichnet. Betrachtet man die vermutliche Zielgruppe Familie finde ich die Anzahl der zu lernenden Regeln und Abläufe etwas zu hoch. Hier wäre eventuell weniger mehr gewesen.

 

Für sich betrachtet gefallen mir jedoch viele Module sehr gut. Von dauerhaften Spezialfähigkeiten, über konfrontative Aspekte, bis hin zu spannenden Einmal-Boni ist alles vertreten, was man sich nur wünschen kann. So entstehen gerade mit mehreren Modulen taktisch interessante und durchaus anspruchsvolle Partien.

 

Rein spielmechanisch ist „Dino Dungeon“ somit sehr differenziert zu betrachten und die Punkte-Bewertung für mich persönlich sehr schwierig.

 

Beim Material und der Illustration sieht das anders aus. Hier besticht das Spiel durch großartige Komponenten und eine toll geschriebene Anleitung. Das Inlay empfand ich als etwas unübersichtlich, aber immerhin bekommt man eines. Das finde ich grundsätzlich immer sehr gut!

 

Lediglich die Figuren könnten etwas kleiner sein, um besser auf den Feldern Platz zu finden. Betrachtet man sich jedoch die toll gestalteten Holzfiguren, dürfte dieser Aspekt unter „jammern auf hohem Niveau“ laufen.

 

Zudem liegt die Anleitung in deutscher und englischer Sprache bei. Alle Karten sind in beiden Sprachen beschriftet oder doppelseitig. Die Symbolik ist klar und auch für Kinder sehr schnell verständlich.

 

Die beiliegenden Spielzug-Übersichtskarten und die Rückseite der Anleitung mit den wichtigsten Informationen runden den Eindruck eines sehr durchdachten Konzeptes ab.

 

Letztlich möchte ich „Dino Dungeon“ auf jeden Fall empfehlen, da mir das Spiel wirklich gut gefällt! Man muss jedoch wissen, dass man sich hier für ein Familienspiel deutlich mehr Zeit zum Regelstudium und zum bewussten Aufbau nehmen sollte. Diese Kombination sagt sicherlich nicht jedem zu, lohnt sich aber aus meiner Sicht am Ende.

+ sehr gute Spielanleitung

+ toll illustriert

+ großartiges Material

+ sehr hohe Varianz mit vielen Modulen

+ sehr gut an die Spielgruppe anpassbar

+ sehr vielfältige Module

- für ein Familienspiel recht hohe Einstiegshürde

- Aufbau erfordert Zeit und Planung

- Module sehr kleinteilig

- Inlay etwas verwirrend

 

7 / 10

Das Spiel wurde mit einem Rabatt gekauft. Dies hat keinen Einfluss auf meine Meinung oder Wertung.

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